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 Betreff des Beitrags: Ratten --> Allgemeines
BeitragVerfasst: 29. Januar 2008, 16:21 
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Farbschläge

albino
Weiße pigmentlose (von daher eigentlich keine Farbe) Ratte mit roten (pink) Augen.

agouti
Wildfarbene Ratte, braungrau - rötliches Fell, Bauch silbrig, schwarze Augen. Es gibt Agoutis inzwischen in vielen Variationen, z.B. Chocolate Agouti, Blue Agouti, Mink Agouti und mehr. Alle Zeichnungen möglich.
Bild
(c) bei Josi

agouti blue
Mittelbraune Grundfarbe mit einem mittelblauen Ticking. Die Unterwolle ist blau, das Bauchfell silbergrau. Die Augen sind schwarz.

beige
Ein warmes mittleres beige, Bauch und Füße in der gleichen Farbe. Augen dark ruby bis schwarz

black
Schwarze Ratte, schwarze Augen. Ein reines Schwarz ist eher selten zu finden.
Bild
(c) bei Josi

black, silver
Silver gibt es in Verbindung mit verschiedenen dunklen Fellfarben (Black, Lilac, Mink, Chocolate usw.). Hier wechseln sich silberne und fellfarbene Guardhaare im gleichmäßigem Verhältnis ab.

blue, english
Blau - Silbergraue Ratte, Bauchfell wie Deckfell, schwarze Augen. Es gibt Russische und auch Englische Blue, die in den Farben etwas variieren, wobei english blue insgesamt heller ist.
Auch bei den "blauen" Ratten (die eigentlich eher grau sind) gibt es inzwischen verschiedene Farbvarianten, z.B. blue-beige.

blue, russian
Ein dunkles tiefes Blaugrau, schwarze Augen

buff
Warmes gleichmäßiges helles Beige, Augen dark ruby

champagner
Ein helles Beige mit einem leichten pinkfarbigen Schimmer. Das Bauchfell ist wie die Körperfarbe. Die Augen sind pink.
Bild
(c) bei Schnine

chinchilla (neu)
Perlweißes Unterfell, die Deckhaare sind an den Spitzen schwarz (schwarzes Ticking). Die Färbung ist auf dem Rücken deutlicher als an den Seiten und am Bauch. Augenfarbe black.
Diese Farbe ist in Deutschland noch nicht standardisiert bzw. die Genetik ist noch nicht aufgeschlüsselt.

chocolate
Gleichmäßig dunkelbraune (fast schwarz, wie Zartbitter-Schokolade) Ratte, kommt eher seltener vor, wird oft mit "ausgeblichenem" black verwechselt. Augen schwarz.

cinnamon
Bronzebraun, ähnlich Agouti aber deutlich heller, schwarze Augen

cinnamon pearl
Einzelne gebänderte Haare (Agouti-Gruppe) in creme, blau und orange versetzt mit silbernen Guardhaaren. Dadurch bekommt das Fell im ganzen ein goldenes Aussehen mit einem Silberschimmer. Der Bauch ist silbergrau, die Augen sind schwarz. Eigentlich ein sehr "ausgewaschenes" agouti.

fawn, silver (Amber)
Goldenes helles Orange mit einem silbernen Ticking, Unterwolle cremefarben, Augen rot, auch Amber genannt.

himalaya(n)
Weiße Ratte mit dunkelbraun abgesetzter Nase, Ohren, Beine, Schwanzansatz, rote Augen (ähnlich der Siam, nur eben mit weissem anstelle von beigem Grundfell).

husky
husky ist keine Farbe sondern eine Zeichnung. Jedoch fallen die meisten Huskys in grau melliert. Die Welpen sind sehr dunkel. Mit steigendem Alter bleicht die Farbe aus bis zum fast weiß.
Bild
(c) bei Josi

lilac
Ein warmer Fliederfarbener Ton, der Bauch hat dieselbe Farbe wie der Körper. Die Augen sind schwarz.

mink
Graubraune (nerzfarbene) Ratte mit einem leichten Blauschimmer, Augen schwarz.
Bild
(c) bei Schnine

pearl
Helles Silber mit einem Blaugrausilberschimmer, Bauch gleiche Farbe, Augen schwarz. Achtung: wenn das Pearl Gen zweifach (also bei Mutter und Vater) aufeinander trifft, kann dies zum Absterben des oder eines Teils des Wurfes führen!

(seal point) siamese (Siam)
hellbeige Ratte mit dunkelbraun abgesetzter Nase, Ohren, Füsse, Schwanzansatz, rote Augen. Es gibt auch Siamesen mit andersfarbigen Points (Abzeichen) in z.B. blue oder mink. Augen rot.

topaz
Ein sattes tiefes Goldorange mit einem gleichmäßigen goldfarbenen Ticking. Die Unterwolle ist blaßgrau, das Bauchfell silbergrau. Augen dark ruby.

Solltet ihr Fotos haben zu weiteren Farbschlägen bitte PN an mich. Aber nur, wenn ihr die Rechte an diesen Fotos besitzt. Danke

_________________
Bild Liebe Grüße eure Schnine Bild


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 29. Januar 2008, 16:21 


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 Betreff des Beitrags: Re: Ratten --> Allgemeines
BeitragVerfasst: 29. Januar 2008, 16:41 
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Für wen eignen sich Ratten?

Ratten eigenen sich nur bedingt für Kinder unter 10 Jahren. Selten halten Ratten (gezwungenermaßen) über einige Minuten still, dann packt sie wieder der Erkundungsdrang. Sie mögen es von ihrem Menschen geschmust zu werden, aber eben nur, solange auch sie wollen. Außerdem sollte immer die Ratte zum Menschen kommen- nicht umgekehrt. Ich kenne fast keine Ratte, die es einem nicht übel nimmt, wenn man direkt in ihr Häuschen oder ihren Korb greift. Ferner möchten Ratten tagsüber schlafen und werden erst mit Einsetzen der Dunkelheit aktiv. (Dämmerungsaktiv)
Aufgrund der vielen Allergiefälle, die oft erst festgestellt werden, wenn die Ratten schon da sind, kann man jedem nur ans Herz legen, sich vorher testen zu lassen. So vermeidet man später, die bereits lieb gewonnen Tiere, eventuell wieder abgeben zu müssen.

Vor der Anschaffung sollte man sich folgende Frage stellen:

Wer versorgt die Tiere während Urlaub, Krankheit oder Geschäftsreisen? Was sich im ersten Moment vielleicht lustig anhört (sind ja so kleine Tiere, die kann doch jeder mal schnell nehmen....), kann sich im Ernstfall schnell zu einem großen Problem entwickeln. Plötzlich ekelt sich die Schwiegermutter, der nächste würde die Tiere am liebsten mit einem winzigen Käfig in der Speisekammer abstellen und der übernächste kann die Tiere zwar unterbringen, ihnen aber nicht den notwendigen Auslauf zukommen lassen. Also, auch hier sollte man schon vor der Anschaffung Überlegungen treffen.

Oberster Leitsatz in der Rattenhaltung:

eine Ratte bitte NIEMALS alleine halten. Ratten sind äußerst soziale Tiere und brauchen ihresgleichen zum spielen, putzen und "sprechen".
Mittlerweile habe ich meine eigene Erklärung für die unbelehrbaren Einzeltierhalter entwickelt. Ich sage dazu :" Stellen sie sich mal vor, sie müssten ihr ganzes Leben lang in einem fremden Land verbringen und hätten immer nur ihnen fremde Wesen um sich und natürlich nie die Chance deren Sprache und Gesten zu erlernen. Ungefähr so fühlt sich eine einzeln gehaltene Ratte. Wären sie nicht auch heilfroh, wenn plötzlich jemand da ist, der ihre Sprache spricht und ihre Gesten und Handlungen versteht und teilt?

Woher bekomme ich eine Ratte?

Zu allererst sollte man an all die Tiere in Tierheimen oder privaten Vermittlungsstellen denken! Leider warten viele Ratten oft monatelang (!) auf ein neues Heim. Aber natürlich kommen auch immer wieder viele "unerwünschte" Jungtiere zustande, weil anscheinend sogar mancher Erwachsene noch nicht weiß, was passiert, wenn man Rattenmännchen und Rattenweibchen zusammen setzt...... Oder es werden schwangere Tiere in Zooläden gekauft und schnell hat man die Bescherung.

Vereine wie der VdRD e.V. kümmern sich dann ehrenamtlich um diese ausgestoßenen Tiere. Immer kann der Vermittler der Tiere gleichzeitig noch alle Tipps zur Rattenhaltung geben und wird auch die ein oder andere kritische Frage stellen. Es soll sichergestellt werden, dass die Tiere nicht wieder in ein schlechtes Heim kommen oder zur Vermehrung genutzt werden. Meist werden die Tiere mit einer kleinen Schutzgebühr und einem Schutzvertrag des entsprechenden Vereins vermittelt. Also schauen Sie zuerst in ihr ansässiges Tierheim oder die Notfallliste des VdRD e.V., vielleicht wartet genau "neben der Haustür" ein Rättchen auf Sie.

Von Zoohandlungen ist abzuraten! Jedem Rattenfreund bricht es das Herz, wenn er die vielen zusammen gepferchten, nicht nach Geschlechtern getrennten Ratten erblickt..... Aber so schwer es auch fällt: für jedes aus dieser Hölle gerettete Tier kommt ein neues nach. Und dem Zooladen ist es in der Regel völlig egal ob die Ratten in artgerechte Haltung gehen oder in den Schlangenmagen. Zudem sind sehr viele Zoohandlungen sehr unkompetent in Sachen Rattenhaltung und geben völlig verkehrte Haltungs-, Fütterungs- und Pflegetipps! Man sollte hier auf den Gesundheitszustand des Tieres achten. Sonst kommen schnell Tierarztkosten von gut 50 € und mehr zustande. Wer diesen Tieren helfen möchte, muss das Unheil an der Wurzel packen. Nähere Infos hierzu unter Ratten als Futtertiere.

Auch in Zeitungen sind oft Inserate geschaltet. Hier ist ebenfalls zu differenzieren: stammen die Tiere von gewissenlosen Vermehren oder sind zwei Ratten zum Beispiel aus Allergiegründen nicht mehr zu halten? Hier müssen Sie ebenfalls aufpassen, ob Sie Tierelend eventuell noch fördern oder wirklich Ratten in Not helfen gar nicht erst im Tierheim zu landen. Oft ist das aus der Anzeige schwer zu entnehmen. Schauen Sie sich die Umstände gut an unter denen die Tiere leben. Wenn Sie schnell und unfreundlich quasi noch an der Wohnungstür abgefertigt werden, den Käfig der Tiere nicht anschauen können oder Tiere nicht nach Geschlechtern getrennt zusammensitzen- suchen Sie das Weite. Sollten die Zustände Sie sehr schockiert haben, dann erstatten sie Anzeige bei ihrem Veterinär- oder Ordnungsamt. Nehmen Sie dort keine Tiere mit. Oft werden Ratten die zum Beispiel aus Allergiegründen abgegeben werden sogar mit Käfig und Zubehör vermittelt. Wenn nicht, fragen sie ruhig nach: wenn jemand keine Ratten mehr halten kann braucht er auch keinen Käfig und Zubehör mehr.

Vom Züchter bekommt man ebenfalls Ratten. Leider schimpft sich auch jeder Vermehrer Züchter! Züchter findet man im z.B. 1. Rattenzuchtverein Deutschlands. Diese Züchter sind geprüft in Rattenhaltung, Standart und Genetik. Man kann dort Tiere verschiedener Farbschläge erwerben. Diese Würfe dürfen aber erst gezeugt werden, wenn sich mindesten 8 Abnehmer für einen Farbschlag interessieren. Der Züchter vermerkt die Interessenten in einer Vormerkliste. Ist der Wurf da, benachrichtigt der Züchter die Interessenten, vorrangig ist allerdings nicht die Farbe, sondern das gewünschte Geschlecht der Ratte. Ein Tier kostet 20 € und wird mit Schutzvertrag vermittelt.

Käfige

Bevor man die Ratten nach Hause bringt sollte bereits ein geeigneter Käfig zur Verfügung stehen. Für maximal 2 Ratten soll eine Käfigmindestgröße von 220 l, dies entspricht z.B. 0,8 m Höhe x 0,7 m Breite x 0,4 m Tiefe, sowie eine Käfighöhe von 80 cm nicht unterschritten werden (Empfehlung lt. VdRD Hompage).
Pro weitere Ratte sollte der Käfig ca. 50 Liter größer sein. Die Literzahl eines Käfigs errechnet man wie folgt: Länge x Breite x Höhe x 1000 =...... Liter. Aber als Grundsatz gilt natürlich, wie bei allen anderen Tierarten, je größer je besser. Zu groß kann der Käfig gar nicht sein! Da Ratten Klettertiere sind muss der Käfig unbedingt HOCH und nicht breit sein!

Für größere Rattenrudel werden folgende Käfigmaße empfohlen (Empfehlung lt. VdRD Hompage):

3 – 4 Ratten ca. 400 l (z.B. ca. 1,2 m H x 0,7 m B x 0,5 m T)
5 - 8 Ratten ca. 600 l (z.B. ca. 1,2 m H x 1,0 m B x 0,5 m T)
9 –15 Ratten ca. 900 l (z.B. ca. 1,8 m H x 0,7 m B x 0,5 m T)


Wie leben die Ratten in der Natur? Sie haben einen weit verzweigten Bau mit Schlafhöhle, Fressplatz, "Kloecke", Kinderstube usw. Das sollte versucht werden im Käfig nachzuempfinden: verschiedene Ebenen (verzweigter Bau) die entweder beschichtet oder noch besser umklebt (mit Klebefolie) oder ungiftig lackiert sein sollten, Rohre aus dem Baumarkt, Häuschen, Grasnester, Iglus, Körbchen, Hängematten (Höhlen, Schlafplätze), Toilettenecken für Meerschweinchen ("Kloecke"- wird auch zum überwiegenden Teil genutzt), mit Ästen oder dicken Seilen kann man dem Spiel und Bewegungstrieb der Ratten nachkommen, außerdem verkümmern ihre "athletischen" Fähigkeiten nicht. Bei aller Phantasie, die man noch hat, sollte man möglichst abwaschbare Materialien oder austauschbare Materialien (z.B. Äste) verwenden. Ratten markieren ihre benutzen Wege und sind (leider :-)) auch oft zu faul ihren kuscheligen Schlafplatz nur zum pisseln zu verlassen..... In unbehandeltes Holz zieht der Geruch hier relativ schnell ein und obwohl Ratten keinen Eigengeruch haben, wird dann doch schnell das auswechseln eines teuer gekauften Häuschen fällig. Abhilfe kann hier nur die Behandlung (nicht der Ratten, sondern des Holzes :-)) mit ungiftigen und farblosen Lack oder Öl schaffen.

Die tägliche Käfigreinigung ist unbedingt notwendig! Ratten sind sehr saubere Tiere, die sich viel und oft putzen und erwarten dasselbe von "ihrem" Menschen, der ihr Heim säubert. Nach meinen Erfahrungen reicht klares Wasser zum reinigen der Etagen, die Plastikteile reinigt man am besten unter fliesend heißem, klaren Wasser. Alle paar Wochen (wie oft ist von der Anzahl der Ratten abhängig) muss der Käfig eine Grundreinigung erfahren. Handelsübliche Käfige stellt man dazu unter die Dusche, bei großen Volieren habe ich die beste Erfahrung mit einem Eimer Wasser und einer Tapiezierbürste, sowie einem Putzlappen gemacht. Die Bürste ist groß, kommt gut durch die Streben und schafft in wesentlich kürzerer Zeit mehr als herkömmliche Bürsten ;-).

Wenn man die tägliche Reinigung und auch die Generalreinigen regelmäßig macht, wird man von seinen Ratten keine Geruchsbelästigung ausgehen haben und sehr viel Freude an den Tieren haben.

Also, der gut eingerichtete Käfig ist da, die Ratten können kommen:

Eine Ratte ist ein Lebewesen und darf nie eine spontane Anschaffung sein!
Jungtiere sollten im Alter von 4 1/2 Wochen (ja, WOCHEN) getrennt werden, damit sich nicht sofort der bereits oben erwähnte "unerwünschte" Nachwuchs einstellt. Kastriert werden können die männlichen, wie auch weiblichen Ratten, mit ca. 8 Wochen- je nach Entwicklung und Verfassung des Tieres.

Steht sogleich der ganze Familienclan an der Tür und begrüßt die Ratten stürmisch und mit Pauken und Trompeten- jeder will mal gucken, streicheln, anfassen- ist das die sicher ungünstigste Situation für die Tiere. Selbstverständlich sollten alle im Haushalt lebenden Personen mit dem neuen Heimtier Ratte einverstanden sein, aber das erste was die Tiere im neuen Zuhause brauchen ist Ruhe. Gerade Tiere, die vielleicht noch nicht ganz handzahm sind können durch solche Begrüßungen dermaßen verschreckt werden, dass sie noch tagelang im Haus und nicht zu sehen sind. Kein schöner Einstieg! Also, die Ratten sollten nach dem langen Weg aus ihrem Transportbehältnis alleine und direkt in ihren neuen Käfig aussteigen dürfen. Dort werden sie erst mal neugierig herumschnüffeln oder sich auch gleich verstecken- keine Panik! Man kann sich ruhig vor den Käfig setzten und die Tiere beobachten. Die Neugier wird die Ratten sicher schnell hervorlocken und sich geht’s dann auch zur Wassertränke und zum Futternapf.

geeignetes Rattenfutter

Der Zoohandel bietet heute verschiedene Sorten Rattenfutter an. Auf keinen Fall sollte das Rattenfutter, für welches man sich entscheidet, sog. Pellets enthalten. Diese werden von Ratten nicht gefressen und es entsteht eine große Menge Abfall. Ansonsten kann man so ziemlich frei nach Geldbeutel und Rattengeschmack wählen. Hier noch ein paar allgemeine Hinweise, die eventuell die Futterauswahl beeinflussen:
Dickmacher sind Nüsse, Sonnenblumenkerne (gestreift und weiß), Kübiskerne, Fettflocken, Haferflocken, alle Sorten Drops und Leckereien
Schmecken tut den Ratzen Nagerringe und Nagerkroketten, Haferkissen, Trockenobst und alle Dickmacher
Wichtig sind Saaten (alle Sorten), tierisches Eiweiß in maßen
Verschmäht werden Pellets (!), getrocknete Erbsen, manchmal auch getrockneter Mais

Bewährt hat es sich auf geprüftes Futter wie Rattima (getestet vom VdRD e.V.). Dieses Futter ist in seinen Komponenten entsprechend abgestimmt, (denn man darf auf keinen verzichten, sollte aber das Mischungsverhältnis abstimmen) und es geht den Ratten entsprechend gut. Ratten sollten immer einen drahtigen, athletischen Körper haben, „Ratten Kugeln“ fühlen sich auf die Dauer nicht wohl.
Gaaaaanz wichtig und nicht zu vergessen: Ratten brauchen jeden Tag frischen Salat. Ich versuche ihn immer so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und aus mindestens 3 Sorten Gemüse oder Obst. Hier ein paar Beispiele: Salat (alle Sorten), Gurke, Banane, Mohrüben, Tomaten, Paprika (roh), Erdbeeren, Birne, Apfel, Ei..... Bitte keinen Kohl (Blähungen) oder Avocado (giftig) füttern.

Ratten bekommen jeden Tag frisches Wasser, am besten in einer Nippeltränke gereicht. Wassernäpfe haben sich nicht bewährt, sie wurden entweder sofort mit Streu zugebuddelt oder als "Wasserklo" entartet. Man kann aber im Sommer (es muss warm genug sein) noch einen großen Wassernapf als Badeschüssel bereitstellen. Zwar baden die wenigsten Ratten, aber man kann es auf einen Versuch ankommen lassen. Bei mir brachte es allerdings keine Erfolge.

Wenn Mensch sich bei Ratte einkratzen will, kann er das am besten mit Drops und anderen Leckereien. Aber bitte unbedingt in maßen, da alles was schmeckt Zucker enthält (auf der Packung nachlesen) und der ist schädlich für Ratzen. Manchmal tun es auch Haferecken, bevor es gar nichts Besseres gibt... ;-)
Womit der Käfig und das Futter abgeklärt wären.

täglichen Auslauf

Ratten brauchen täglich Auslauf!
Der größte Käfig kann dem Erkundungs- und Bewegungsdrang der Ratten nicht standhalten. Sind die Tiere noch scheu suchen Sie sich einen Raum (z.B. Flur oder Bad) wo die Ratten wenig Versteckmöglichkeiten haben. Dichten Sie vorher alle Ritzen und Fugen, wo sich die Ratten verstecken können, gut ab. Auslauf ist extrem wichtig für die Mensch - Ratte Beziehung. Scheue, ja sogar bissige Tiere, sind oft außerhalb ihres Käfigs (Reviers) besser zu "händeln"- also anzufassen- als sie es im Käfig je sein werden. Und das Anfassen und der menschliche Kontakt sind für Ratten sehr wichtig nur so können sie lernen, dass von der menschlichen Hand nur Gutes zu erwarten ist. Und gerade beim Auslauf kann man die Tiere am besten beobachteten, ihre Kletterkünste verfolgen und von ihnen lernen. Wenn Sie den Ratten noch kleine Räume anbieten, wo sie leicht wieder einzufangen sind, bauen Sie eine kleine Spiellandschaft auf: mit Pappburgen, in die Löcher geschnitten werden, Versteckmöglichkeiten und Sie mittendrin.

Sind die Tiere zahm und zutraulich können sie auch ohne Bedenken in größeren Räumen Freilauf bekommen. Meine Ratten haben Freilauf im Wohnzimmer und haben sich angewöhnt, wenn sie wieder in die Voliere zurück wollen, oben auf deren Dach zu sitzen und zu warten. Wenn meine Ratten Auslauf haben reinige ich zuerst deren Heim und dann ist Spielstunde. Sind neue Tiere im Rudel, so lernen sie denn Abendablauf sehr schnell: raus und umrennen, „Mensch“ putzt den Käfig, dann schmusen und weiter toben und dann Nachtruhe. Nach und nach findet sich im Ablauf von drei Stunden auch der/ die letzte auf dem Dach der Voliere ein. Sollte mal einer keine Lust haben (passiert etwa einmal die Woche) kann er / sie auch die ganze Nacht im Sofa nächtigen.

Schäden muss wohl jeder Rattenhalter hinnehmen. Äußerst beliebt sind Sofas (meine haben schon ein kunstvolles drei- Gang-System- mit Höhle- am- Ende im Schaumstoff angelegt) Kabel und Tapeten. Trotzdem kaufe ich lieber das dritte second hand Sofa als meinen Ratten den Spaß zu nehmen in nächtelanger Arbeit Schaumstoffkrümel um Schaumstoffkrümel aus dem Sofa zu baggern. Also etwa alle 1 1/2 Jahre ist ein neues Sofa her. Jeder Rattenfreund muss hier selbst entscheiden, wie weit er gehen möchte. Aber wer meint seine Ratten nur als Käfigtiere zu halten sollte lieber gleich von der Rattenhaltung absehen.
Wer nach dem Lesen dieser Sätze nun immer noch meint für Ratten geeignet zu sein, der sollte sich nun noch mal dem Kapitel "Woher bekomme ich eine Ratte?" widmen. Selbstverständlich kann das hier nur ein kurzer Einblick in die Rattenhaltung sein und noch kein Fachbuch ersetzen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ratten --> Allgemeines
BeitragVerfasst: 26. März 2008, 18:41 
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Hey, danke für die Infos!!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Ratten --> Allgemeines
BeitragVerfasst: 30. März 2008, 17:01 
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Ja, dankeschön _:)

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